Cybergangster zapfen jetzt die Rechenleistung von Computern ab

Normalerweise sind Cybergangster auf Kreditkartendaten oder Passwörter scharf, jetzt haben sie ein neues Ziel im Visier: Rechenleistung klauen, sogenanntes Kryptojacking. Betroffen sind und waren bereits hunderte Millionen Internet-Nutzer. Hier erfahren Sie, was dahintersteckt und wie Sie sich schützen können.

Innerhalb eines Jahres ist der Kurs der digitalen Währung Bitcoin explodiert. Der Kursverlauf zeigt den Wahnsinn rund um Kryptowährungen und die unglaublichen Gewinn- und Verlustchancen. Immer mehr wollen dabei sein und investieren ihr Geld in Bitcoin, Ethereum, Dash oder Ripple. Doch der Goldrausch der digitalen Währungen lockt auch Cybergauner an.

Rechendiebe arbeiten im Verborgenen

Sicherheitsexperten beobachten in letzter Zeit immer mehr Attacken, die darauf abzielen, Rechenleistung für Mining-Aktivitäten zu klauen. Die bekannteste Erweiterung „Coinhive“, die eigentlich dazu gedacht ist, Seitenbetreibern eine Alternative zu Bannerwerbung an die Hand zu geben, wurde bereits auf einigen gehackten Seiten und sogar im Arsenal einer dubiosen Gruppe von Malvertising-Hackern aufgespürt. Statt neue Schädlinge zu programmieren, garnierten diese vorhandene ganz einfach mit Rechenleistungsdieben und schleusten diese in bereits infiltrierte Internetseiten ein – schon rollte der Rubel. Allein der Besuch einer betroffenen Internetseite reicht, damit fiese Erweiterungen im Verborgenen Rechenkraft vom Computer des Besuchers abzwacken. Dieses heimliche Schürfen belastet den Prozessor, schwächt bei Notebooks die Akkuausdauer und schlägt sich bei regelmäßiger Nutzung auf der Stromrechnung nieder.

Tauschbörse bringt Stein ins Rollen

Der Stein rund ums Kryptojacking kam ins Rollen, als die Tauschbörse „The Pirate Bay“ aufflog: Diese nutzte heimlich die Rechenkraft von Besuchern, um die Kryptowährung Monero abzubauen.  Wie der Schadcode genau auf The Pirate Bay kam, bleibt weiter ein Geheimnis. Wahrscheinlich ist, dass Cyber-Kriminelle dahinterstecken. Der Fall rief die Sicherheitsexperten von Adguard auf den Plan, die entdeckten, dass sich auf hunderten Seiten entsprechende Plug-Ins von Krypto-Minern wie „Coinhive“ oder „JSEcoin“ tummelten. Hacker hatten offenbar sogar Regierungsseiten in den USA und England mit Kryptojackern infiziert. Die Rechenkraftdiebe verstecken sich auf Internetseiten in der ganzen Welt, auch Europa und Deutschland sind betroffen. Hierzulande gehörten unter anderem die bekannten Flugpreissuchmaschinen airline-direct.de, flug24.de und billugfluege.de zu den Opfern.

Mining-Tools nisten sich auf Millionen Computern ein

Doch nicht nur beim Surfen lauert die Gefahr: Kaspersky entdeckte auf Millionen Computern unbemerkt sogenannte Mining-Tools für Kryptowährungen. Diese nutzen die Angreifer zum Aufbau großer Mining-Botnetze (Zusammenschluss tausender, gekaperter Computer) – Hunderttausende US-Dollar pro Monat können Cyber-Kriminelle damit scheffeln. Besonders gierig sind die Cybergauner dabei auf neue Kryptowährungen wie Monero und zCash. Denn diese sind für Strafverfolgungsbehörden nicht rückverfolgbar, gleichzeitig ist das Kurspotential deutlich höher als bei den etablierten Bitcoins. Die gute Nachricht: Aktuelle Antivirenprogramm spüren solche Schädlinge in der Regel auf. Gegen Kryptojacking sind diese dagegen meist machtlos.

Was sind Kryptowährungen?

Keine Scheine, keine Münzen: Digitale Währungen sind nichts anderes als auf Computern gespeicherte Zahlencodes, die in einem digitalen Portemonnaie – dem „Wallet“, gespeichert sind. Kryptowährungen werden nicht durch Notenbanken herausgegeben, sondern durch so genanntes Mining errechnet. Dazu kommen entweder besonders leistungsstarke Rechner oder gigantische Netzwerke aus zehntausenden PCs zum Einsatz. Für das Mining gibt es, abhängig von der zur Verfügung gestellten Rechenkapazität, eine Belohnung in Form von Anteilen.

Anti-Malware-Funktion beim eBlocker

Doch damit ist jetzt Schluss, denn der eBlocker Pro schützt nicht nur die Privatsphäre, sondern verhindert auch Malvertising. Durch den integrierten Adblocker wird jede trackende Werbung blockiert – dank der Anti-Malware-Funktion sind Sie binnen Sekunden auch von jeglicher Werbung geschützt, die schädlich infiziert sein könnte.

Dafür muss der eBlocker lediglich per mitgeliefertem Netzwerkkabel mit einem freien Netzwerkanschluss am Router verbunden werden. Nach ein paar Minuten kann der Nutzer dann über den Browser seiner Wahl auf die Controlbar des eBlockers zugreifen und weitere Einstellungen vornehmen. Über die Funktion „Werbung“ in der Controlbar können Sie außerdem sehen, wie viele Anzeigen auf der aktuellen Seite geblockt wurden.

NEU: eBlockerOS 3 veröffentlicht
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